Aktuelles

August 2019

Ölreserven reichen länger als nötig

Versorgung gesichert / Alternative Brennstoffe in der Entwicklung

243 Milliarden Tonnen – so hoch sind derzeit die Erdölreserven weltweit. Die Versorgung mit Erdöl ist also sicher – zumindest werden die Vorkommen deutlich länger halten als wir sie voraussichtlich benötigen. Das belegen aktuelle Zahlen aus der „Energiestudie 2018" der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Die 243 Milliarden Tonnen sind die mit heutiger Technologie wirtschaftlich gewinnbaren Erdölmengen – im Boden lagert deutlich mehr Erdöl.

Allein diese Reserven reichen für mehr als 50 Jahre, wenn der jährliche weltweite Ölverbrauch von 4,38 Milliarden Tonnen als Grundlage genommen wird. Hinzu kommen weitere Ölressourcen im Umfang von rund 448 Milliarden Tonnen. Die Ölressourcen sind nachgewiesene oder geologisch mögliche Vorkommen, die zwar bekannt sind, aber entweder mit heutiger Technik noch nicht gefördert werden können, oder die Förderung beim gegenwärtigen Rohölpreis nicht wirtschaftlich ist. 

 

© IWO

Die vorhandenen Ölvorräte in Deutschland entsprechen einer gespeicherten Energiemenge von 356,1 Terrawattstunden und damit der Energiemenge, die in der gesamten Bundesrepublik über ein halbes Jahr lang als Strom erzeugt wird. Vergleicht man die gespeicherte Energiemenge mit der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, so zeigt sich, dass die Windanlagen mehr als vier Jahre bräuchten, um die Energiemenge zu erzeugen, die von der deutschen Mineralölwirtschaft vorgehalten wird.

„Flüssige Brenn- und Kraftstoffe verfügen über eine mehr als 20-mal höhere Energiedichte als Lithium-Ionen-Batterien und lassen sich dementsprechend gut speichern und transportieren", erklärt Adrian Willig, Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO). Es sei jedoch ein verantwortungsbewusster Umgang mit diesen Energieträgern nötig. „Gerade im Wärmemarkt hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. So ist der Heizölabsatz in Deutschland seit 1995 halbiert worden, während die Zahl der Ölheizungen nahezu unverändert rund 5,6 Millionen beträgt", so Willig. Einen wesentlichen Beitrag hat hierbei der Einsatz effizienterer Heiztechnik geleistet. So senken moderne Öl-Brennwertgeräte den Heizölbedarf gegenüber veralteten Heizkesseln um bis zu 30 Prozent. Für die Zukunft werden neue Brenn- und Kraftstoffe entwickelt, die zunehmend weniger fossiles Öl enthalten werden. „Bereits heute sind biomassebasierte Produkte auf dem Markt erhältlich, die Treibhausgasminderungen aufweisen. Für die Zukunft geht es um die Herstellung alternativer flüssiger Kohlenwasserstoffe aus unterschiedlichen regenerativen Quellen. Bei der Auswahl der Rohstoffe wird eine Nutzungskonkurrenz zu Agrarflächen oder Nahrungsmitteln bewusst vermieden", berichtet Willig. „Der Bedarf an erneuerbaren Brenn- und Kraftstoffen wird weltweit voraussichtlich derart groß sein, dass auch synthetische Brenn- und Kraftstoffe, wie zum Beispiel E-Fuels, benötigt werden. Dabei handelt es sich um Energieträger, die mithilfe von Öko-Strom erzeugt werden."

Mehr Informationen unter www.zukunftsheizen.de.

Mai 2019

Zukunftsheizen

  • Wie heizen wir morgen?

    Effizient, hybrid, erneuerbar!
  • Intelligente Kombination für mehr Klimaschutz

    Öl-Brennwerttechnik und Photovoltaik
  • Grüne Perspektive für Motoren und Heizungen

    Öl weiter denken
  • Vom alten Haus zum energetischen Vorzeigeobjekt

    Erfolgreiche Wärmewende

 

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Mai 2019

Heizöl im Preisvorteil

Gute Nachrichten für alle Ölheizungsbesitzer: Im Langzeitvergleich gehört Heizöl immer noch zu den kostengünstigeren Energieträgern. Stellt man die häufigsten Brennstoffe in einem Drei-Jahres-Vergleich gegenüber, so zahlen diejenigen, die ihre Wohnungen mit Heizöl beheizen 271 Euro pro Jahr weniger als Gaskunden. Besonders groß ist der Unterschied zur Fernwärme – hier sind die Ölheizer sogar 589 Euro im jährlichen Preisvorteil.

 

Vorrat fexibel auffüllen
Der flüssige Brennstoff bietet weitere Vorteile: Mit dem eigenen Energielager – dem Tank – können Hausbesitzer ihren Energievorrat dann auffüllen, wenn die Marktlage gut und die Preise niedrig sind. Ein weiteres Plus ist die Belieferung über eine flexible Infrastruktur: denn Heizöl wird per Schiff, Pipeline, Bahn und Tankwagen transportiert und erreicht so jedes Haus – ohne, dass es an ein Versorgungsnetz angeschlossen sein muss.

© IWO

Moderne Technik – für die Zukunft gerüstet
Hausbesitzer, die auf Öl-Brennwerttechnik setzen, investieren in Effizienz und auch in die Zukunft: Sofort nach dem Einbau werden bis zu 30 Prozent Heizöl eingespart. Zusätzlich können erneuerbare Energien ins Heizsystem eingebunden werden und den Energieverbrauch weiter reduzieren. Besonders beliebt ist die Solarwärmeanlage. Goßes Potential für die Zukunft haben die Solarstromanlagen, die über einen elektrischen Heizstab im Wärmespeicher oder eine elektrische Wärmepumpe die Heizung unterstützen können. Eine klimafreundliche Perspektive bekommt die Öl-Brennwerttechnik langfristig durch erneuerbare flüssige Brennstoffe, an denen mit Hochdruck
geforscht wird. Sie sind in der modernen Technik einsetzbar und sollen an die Stelle des heutigen Heizöls treten.

 

Quelle: IWO Berechnungen auf Basis der Erhebung des „Brennstoffspiegels" bei Abnahme von 3.000 l Heizöl EL bzw. die äquivalente Energiemenge anderer Brennstoffe/Energieträger inkl. möglichem Grundpreis. Alle Angaben sind Durchschnittswerte und können sich von Ihrer konkreten Situation unterscheiden. Ein Gesamtkostenvergleich zwischen der Ölheizung und anderen Heizsystemen lässt sich nur aus Ihrer individuellen Situation heraus berechnen. Die laufenden Energie- und Betriebskosten einerseits sowie die einmaligen Kosten für die Anlagetechnik und deren Installation andererseits sind hierbei gegeneinander abzuwägen. Stand Januar 2019; Grafik: IWO

Mai 2019

Shell baut Vertrieb für GTL-Kraftstoff aus

Das Netzwerk für den von Shell entwickelten Kraftstoff GTL (Gas to Liquids) erweitert sich stetig. Das umweltschonende Produkt wird nun auch in der Region Magdeburg angeboten. Zudem rückt der süddeutsche Raum in den Fokus.

Für den Raum Magdeburg ist das Unternehmen Mundt zuständig. »Wir bieten GTL jetzt entlang der Autobahn A2 an, also bis in den Großraum Berlin, Braunschweig und Hannover«, sagt Vertriebsspezialist Thomas Wojtzyk. Somit können nun auch Schiffsführer auf der Elbe sowie im Elbe-Havel-Kanal und im östlichen Teil des Mittellandkanals den synthetischen und nahezu geruchsneutralen Kraftstoff beziehen. Dieser wird per Schiff oder alternativ über die Schiene in großen Kesselwagen zum Tanklager »MUT» nach Magdeburg transportiert. Von dort geht es per Lkw im Straßentransport weiter zu den Abnehmern.

[gesamten Text im PDF lesen]

 

Quelle: Thomas Wägeler / Binnenschifffahrt 05, 2019

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Februar 2019

Neue Regelungen 2019

Heizung: Worauf Eigentümer dieses Jahr achten sollten

An die Heizung denken die meisten vor allem dann, wenn sie auf ihre Gas- oder Heizöl-Rechnung schauen. Gerade zu Jahresbeginn stehen neue Regelungen bei Steuern oder Versicherungen im Fokus der Aufmerksamkeit. Doch auch rund um die Heizung gibt es 2019 einiges zu beachten.

 

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Energieausweis checken

Viele Gebäude-Energieausweise müssen in diesem Jahr erneuert werden. Der Grund: Ein Energieausweis ist immer nur zehn Jahre lang gültig, und seit 2009 gilt die Energieausweispflicht für alle Bestandsgebäude, die vermietet oder verkauft werden. Bereits im vergangenen Jahr sind viele Energieausweise für Gebäude mit Baujahr vor 1966 abgelaufen, denn für diese Häuser wurde die Ausweispflicht bereits 2008 eingeführt. Ein guter Anlass also, sich mit der Effizienz der eigenen Immobilie zu beschäftigen, denn hier kann durch eine Heizungsmodernisierung oder eine energetische Sanierung der Gebäudehülle in vielen Fällen einiges an Energie gespart werden. Der Energieausweis gibt mit einer rot-gelb-grünen Farbskala Auskunft über die energetischen Kennwerte eines Gebäudes und ordnet sie einer von neun Effizienzklassen von A+ bis H zu. Damit macht der Ausweis den Energiebedarf eines Gebäudes vergleichbar. Er muss Kauf- und Mietinteressenten bei einer Immobilienbesichtigung vorgelegt werden.

 

Anpassung des Heizungslabels


Ab dem 26. September 2019 ändert sich die Skala des Heizungslabels für Neuanlagen. Die schlechtesten Effizienzklassen E bis G fallen dann weg. Dafür kommt am oberen Ende der Skala die Klasse A+++ hinzu. Für hocheffiziente Gas- und Öl-Brennwertgeräte, die eine nahezu vollständige Energieausnutzung haben, ändert sich nichts. Sie bekommen auch im angepassten Label ein A. In Kombination mit Solarthermie oder anderen erneuerbaren Energien kann sich die Effizienzklasse weiter verbessern, bis hin zu A++. Hierbei kommt dann das sogenannte Paket- oder Verbundlabel zum Einsatz. Das Label soll Kunden dabei helfen, die Effizienz verschiedener Heizgeräte zu vergleichen. Gelabelt werden zurzeit öl-, gas- und strombetriebene heizungstechnische Produkte, aber auch Wärmespeicher und Solarthermieanlagen. Das Heizungslabel trifft dabei jedoch keine Aussage zu den tatsächlichen Energiekosten. Darauf weist das Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO) ausdrücklich hin. Beim Vergleich unterschiedlicher Effizienzlabel von Haushaltsgeräten sind Rückschlüsse auf die tatsächlichen Energiekosten möglich, da diese alle mit Strom betrieben werden. Bei Heizgeräten funktioniert das nicht, da es unterschiedliche Energieträger mit unterschiedlichen Preisen gibt.

 

Austauschpflicht für alte Heizkessel


Heizkessel, die mehr als 30 Jahre auf dem Buckel haben, müssen unter bestimmten Bedingungen ausgetauscht werden. So schreibt es die Energieeinsparverordnung (EnEV) vor. Nun trifft es Heizkessel mit Baujahr vor 1989. Auskunft über das Kesselbaujahr gibt das Typenschild auf dem Heizgerät, das eventuell auch unter der Dämmschicht gegen Wärmeverluste des Kessels verborgen sein kann. Alternativ finden sich die Angaben im Schornsteinfegerprotokoll, der Rechnung der Anlage oder anderen Datenblättern. Doch nicht für alle Heizkessel ist nach 30 Betriebsjahren zwingend Schluss: Heizgeräte mit Niedertemperatur- oder Brennwerttechnik dürfen weiterbetrieben werden. Auch wer sein Haus mit weniger als drei Wohneinheiten seit spätestens 1. Februar 2002 selbst bewohnt, ist auch von der Austauschpflicht ausgenommen. Aber auch unabhängig von der gesetzlichen Verpflichtung zur Erneuerung der Heizung ist es in vielen Fällen sinnvoll, eine Modernisierung in Erwägung zu ziehen. Als Faustregel gilt: Ist eine Heizung älter als 20 Jahre, lohnt sich der Austausch fast immer. Wie IWO-Untersuchungen zeigen, ist es dabei in der Regel am günstigsten, beim bestehenden Energieträger zu bleiben und die Gerätetechnik zu erneuern. Brennwertgeräte können den Brennstoffbedarf gegenüber alten Heizkesseln um bis zu 30 Prozent verringern.

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